Freiheit

Ich wollte immer so leben, wie es mir in den Sinn kam, wie ich es mir wünsche. Ungebunden sein, niemanden verpflichtet, selbst entscheiden können. Ich wollte meine Freiheit leben, ich wollte mir nicht sagen lassen, was ich zu tun und zu lassen habe.

Viele „Ich’s“, nicht wahr?

Gibt es da nicht noch andere Menschen in meinem Umfeld, die mir wichtig sind?
Klappt dies also in einem Umfeld, in dem mich verantwortlich fühle, in dem ich Verpflichtungen habe? Als Ehemann und Vater, als Angestellter, als Freund?
Kann ich da noch frei sein, Freiheit erleben oder bin ich dann eingeschränkt und gebunden?

 

Schon von frühester Jugend an wollte ich das Rockerleben kennenlernen und genau dieses Leben leben. Als Biker auf dem Moped unterwegs sein, ohne Blechhülle, in direktem Kontakt mit meiner Umgebung, mit den Gerüchen und Temperaturen, mit dem Wind und den Wetterverhältnissen. Und das Ganze mit guten Freunden in einer Brotherhood oder Bruderschaft, also in einer verlässlichen Gemeinschaft. Dies war und ist einfach genial und gut.

Dieses Leben und die Gemeinschaft haben mir immer viel Freude bereitet, aber irgendwie vermisste ich etwas. Etwas, dass über das Hier und Jetzt hinausgeht. Vielleicht so etwas wie einen Sinn in meinem Leben. Also so Fragen wie: „Wo komm ich her und wo gehe ich eigentlich hin?“, oder „Ist das Leben hier das einzige oder kommt da noch mehr?“.

Religion und Kirche konnte mir da keine befriedigende Antwort geben. Ich empfand und empfinde diese Institution oftmals als moralische Instanz, die mich einengen und begrenzen will. Mir vorgeben will, wie ich zu leben und zu denken habe. Das passt nun gar nicht zu mir und meiner Sehnsucht nach Freiheit.

Irgendwann lernte ich jedoch Christen kennen, die mein Bild von Religion ganz und gar nicht verkörperten. Die fröhlich und ungezwungen ihren Glauben lebten. Und mir dabei so frei erschienen. Mit ihnen konnte ich auch tiefergehende Gespräche führen und so lernte ich ihren Glauben kennen und durfte dabei einen Gott kennenlernen, der mir von sich aus wahre Freiheit schenken möchte. Der mich nicht unterdrücken oder einengen oder kontrollieren möchte. Sondern mir ein Leben schenken möchte, in dem ich Freundschaft, Liebe, Freiheit und Gemeinschaft erfahren darf. Aus diesem Grund war Jesus Christus vor über 2000 Jahren auf der Erde. Aus diesem Grund ist er aus selbstloser Liebe am Kreuz schmerzvoll gestorben. Und aus diesem Grund ist er auferstanden und lebt!

 

So durfte ich die Freiheit kennenlernen, die nur Gott schenken kann. Und diese darf ich nun leben und erleben. Zusammen mit der Freiheit, die ich auf meinem Bike erlebe. Allein oder auf gemeinsamen Ausfahrten zusammen mit Freunden und Bekannten. Auf Treffen und Partys mit Brüdern und Schwestern. Ich darf Freiheit erleben und bin nie allein. Jesus ist immer mit dabei, aber er schränkt nicht ein. Im Gegenteil erfahre ich gerade durch ihn, was absolute Freiheit ist.

Und dies gilt ebenso für mein Leben als Ehemann und Vater. Ich bin nicht eingeschränkt, sondern darf die Gemeinschaft in der Familie erfahren, darf Liebe weitergeben und erlebe, dass ich geliebt werde. Dies gilt auch, wenn wir unterschiedliche Meinungen haben. Es ist ein Ringen um die beste Entscheidung für die Familie, und damit auch für mich.

Diese Freiheit, die mir Jesus Christus geschenkt hat, darf ich leben und erfahren. Und zwar so wie ich es möchte. Und so ist mein „Ich“ zu einem „Wir“ geworden. Jesus zusammen mit mir, meine Ehefrau zusammen mit mir, meine Kinder zusammen mit mir, meine Freunde zusammen mit mir. Wahre Bruderschaft und Gemeinschaft also!

 

„Zur Freiheit hat Christus uns befreit!“ Galater 5,1 | Neue Genfer Übersetzung :: ERF Bibleserver

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