Hallo Freunde und liebe Leser,
„Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet, auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet! Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung? Seht die Vögel des Himmels an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? Wer unter euch kann mit allen seinen Sorgen sein Leben auch nur um eine Spanne verlängern? Darum sorgt euch nicht um den morgigen Tag; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seiner eigenen Mühe genug.“ (Matth. 6, 25-27 und 34)
Guten Morgen, liebe Sorgen, seid ihr auch schon wieder da… Ja, so sind wir Menschen: wir wollen alles selbst in der Hand und im Griff haben. Aber das Leben lehrt uns etwas anderes: wir haben vieles nicht im Griff! Ich selber habe vor vierzehn Tagen mir noch große Sorgen gemacht, wie das alles in unserem Land weitergeht, genauer gesagt: wie soll das gehen mit all den fremden Menschen, die in unser Land kommen? Bei der Vorbereitung der heutigen Andacht wurde ich auf diese Bibelverse gestoßen. Und auf einmal wurde ich ganz ruhig; ich habe mir vor den Kopf geschlagen und mich auch geschämt, dass mein Vertrauen auf Gott so klein geworden war. „Darum sorge dich nicht um den morgigen Tag, denn er trägt seine eigene Last (im Griechischen steht wörtlich „Bosheit“)“. Das heißt ja nicht, dass ich die Füße hochlege und warte, was kommt!
Nein, ich soll meiner Arbeit nachgehen. Und dass wir uns sorgen, verurteilt Jesus ja auch nicht, denn er sagt auch in Joh. 16,33: „In der Welt habt ihr Angst, aber ich habe die Welt überwunden.“ Sich auf jemanden verlassen, den man sieht, ist einfach. Da ist das Bild von einem Kind, das auf einer Mauer steht und vom Vater aufgefordert wird: „Spring, ich fang dich auf!“ Das Kind vertraut dem Papa und weiß: „Papa fängt mich!“ und springt ohne Bedenken! Mit Gott ist das genauso: er fängt mich auf mit meinen Sorgen und Nöten; ich brauche keine Angst zu haben, dass er mich damit allein lässt. Das musste ich auch wieder lernen, denn ich hatte mich zu sehr auf mich verlassen. Aber ich konnte die Dinge nicht ändern! Meine Frau und ich haben nie groß sparen können, aber Gott hat uns bis hierher so wunderbar versorgt, auch als ich Anfang des Jahres für zwei Monate arbeitslos war und das Arbeitslosengeld wesentlich geringer ausfiel als mein Lohn. Ich vertraue meinem Herrn auch weiterhin, dass er mich durch jeden neuen Tag bringt. Ich wünsche Euch von Herzen, dass ihr in eurem Leben erfahrt, dass ihr diesem Gott vertrauen könnt, dass er euch auffängt, wenn das Leben kompliziert wird! Es gibt ein wunderschönes Lied, in dem es heißt: „Wer auf Gott vertraut, braucht sich nicht zu fürchten…….denn er hat seinen Engeln befohlen, dich zu beschützen…..“.